Leitbild / Entwurfsidee
Der neue Marktplatz in Neuwied stellt einen wichtigen Stadtbaustein in der Entwicklung und Restaurierung sensibler und wertiger Innenstadtbereiche dar.
Die Nähe zur neuen/geplanten Promenade am Rheinufer und der Fußgängerzone bieten die Chance, beide Bereiche über den Platz zu verknüpfen.
Gleichzeitig wird dieser besondere Ort, bespielt mit einem frischen und Identifikation stiftenden Konzept, seinem Namen wieder gerecht.
Grün- Freiflächenkonzept
In Reminiszenz an die verschiedenen Gesichter, die der Platz über die Jahre hatte, werden die unterschiedlichen Baumstellungen zeitgemäß interpretiert.
Ein geschlossenes Baumdach wird dynamisch in eine doppelte Baumreihe überführt und löst sich zum Platzinneren hin locker auf.
Die Bestandsbäume (Linden) werden weitestgehend erhalten und durch Laubbäume, die in der Vergangenheit ebenfalls hier Ihren Platz hatten, ergänzt. So entsteht ein harmonisches und abwechslungsreiches Zusammenspiel aus Linden, Platanen und Ahornen.
Die Pflanzflächen sind pflegeleicht und lediglich 20-60cm hoch. So entsteht ein schönes Raumgefühl, ohne dunkle Ecken.
Einbindung / Nutzungskonzept
Die ‚Pfarrer-Werner-Mörchen-Straße‘ wird gänzlich in den Platz integriert. Weiterhin werden in den Eckbereichen sowie im Bereich der Marktstraße großzügige Gesten als Übergänge geschaffen. Farbasphalt, der dem Farbton des Platzbelags gleicht, schafft eine Einheit und heißt die Besucher offen willkommen.
Zentral in Richtung Marktstraße ist ein Café inklusive Mobilitätsstation und Toiletten – als Rückgrat der Anlage – vorgesehen. Die Orientierung zum Marktplatz und zur Marktkirche schafft spielerisch ein gesundes Miteinander.
Der angegliederte multifunktionale Platzbereich öffnet sich grosszügig in Richtung der Platzmitte, wo er in einem spannend inszenierten Übergang zu einer nutzungsoffenen Freiwiese seinen Abschluss findet. Ein durchgängiger, freundlich und heller Pflasterbelag im Reihenverband sorgt für ein einheitliches Bild, hält den Platz gestalterisch zusammen.
Die Wasserskulptur aus dem Bestand wird am Platzrand, umringt von ebenerdigen Wassersprudlern, ansprechend in Szene gesetzt.
Den Übergang zum Straßenraum bildet in den Randbereichen eine doppelte Baumreihe mit pflegeleichter Unterpflanzung. So kann im Inneren ein beruhigtes, privates, und dennoch einsehbares Platzambiente entstehen.
Zur Gastronomie hin öffnet sich der Platz. Eine großzügige Fläche für Außengastronomie wird vorgesehen. Spielbereiche werden in die Pflanzflächen integriert. Weiterhin wird ein hoher Wert auf nutzungsoffene Flächen gelegt.
Verkehrskonzept
Die ‚Pfarrer-Werner-Mörchen-Straße‘ wird Teil des Platzes. Anlieger und Rettungsfahrzeuge können Ihre Ziele weiterhin problemlos erreichen. In der Kirchstraße werden beidseitig Längsparker vorgesehen. Das Straßenbaum Konzept der Umgebung wird hier integriert – in regelmäßigen Abständen werden lineare Baumpflanzungen vorgesehen. Weitere Parkplätze befinden sich auf der östlichen Seite des Platzes. Konsequent ins Gestaltungskonzept integriert, befinden Sich die Parkplätze unter einem dichten Baumdach. Die Zu- und Ausfahrt erfolgt über die Kirchstraße.