Stadt an den Fluss.
Über durchlässige Freiräume werden Stadt und Uferlandschaft in Einklang gebracht.
Die Stadt Bernkastel-Kues ist in vier Bezirke unterteilt: Der Bezirk Bernkastel liegt am östlichen Moselufer. Die beeindruckenden Fachwerkhäuser, romantischen Gassen, der historische Marktplatz, das Renaissance-Rathaus, das Graacher Tor und das Schloss Landshut zählen zu den Attraktionen dieses touristischen Viertels.
Just in diesem Bezirk forderte die Stadtgemeinde Vorschläge für eine hochwertige Stadtplanung und Landschaftsarchitektur, die den Stadtteil für Einwohner und Touristen zugänglicher machen. Der Entwurf muss passend gestaltete Räume enthalten, die dazu beitragen, die Barrieren zwischen der Altstadt und dem Fluss zu überbrücken. Zu jenen Barrieren gehören die Autobahn sowie eine sechs Meter hohe Mauer. Das 2,37 Hektar große Planungsgebiet wird durch die Gestade- und Schanzstraße sowie die Mosel begrenzt und beherbergt derzeit einen Parkplatz als auch Schiffsanleger.
Konzeptübersicht:
Vorrangiger Entwurfsgedanke ist es, die Mosel und die Altstadt von Bernkastel zu verbinden, um einen durchlässigen öffentlichen (Zwischen-)Raum zu schaffen, der den Menschen als Nutzer in den Vordergrund stellt und Besucher sowie Bewohner gleichermaßen anzieht. Der bisherige partizipative Prozess und das Integrierte städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) werden beachtet.
Der Entwurf basiert auf den folgenden Grundsätzen:
1) Integration: Öffentliche Räume werden durchlässig gemacht, um durchgängige Verbindungen zwischen der Umgebung und der Stadt zu schaffen. Auf diese Weise werden sowohl Einwohner als auch Touristen eingeladen, diese Räume zu besuchen und die lokale wird Wirtschaft angekurbelt. Die Einbindung der Altstadt und des Flusses wird berücksichtigt, während das Überschwemmungsgebiet anerkannt wird.
2) Zugänglichkeit: Alle Räume sind für alle Benutzer unabhängig von Alter oder Behinderung zugänglich und das Design erleichtert die Reinigung und Wartung des Bereichs. Alle Komponenten, wie die Kioske und die Überdachung können bei Bedarf abmontiert werden.
3) Nachhaltigkeit: Materialien wie das vorhandene Parkplatzpflaster werden wiederverwendet. Die Pflanzung einheimischer Bäume verbessert die Luft- und Wasserqualität, filtert Schadstoffe und fördert ein positives Mikroklima. Außerdem können Stadtbäume zur körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen und den Wert nahe gelegener Immobilien steigern.
Fazit und Zukunftsaussichten: Das Entwurfskonzept ist nachhaltig, umweltfreundlich und berücksichtigt die Überflutungs- und Verkehrsmuster. Es wird ein durchgehender, einheitlicher Raum geschaffen, der sowohl für Personen als auch für Fahrzeuge leicht begehbar/-fahrbar ist. Der Entwurf fördert die Nutzung des öffentlichen Raums und fügt der Stadt ein weiteres Wahrzeichen hinzu. Es stärkt das lokale Identitätsgefühl, fördert die Bindung der Gemeinschaft und zieht den Tourismus an.