Realisierungswettbewerb Kassel - Neue Mitte Südstadt in Zusammenarbeit mit Florian Krieger Architekten
Entwicklung eines Areals in der Kasseler Südstadt zu einem attraktiven Wohnquartier
KONZEPT | Hintergrund Geschichte
Treppen sind in der Geschichte von Kassel ein prägendes Element im Stadtgefüge. Nach dem zweiten Weltkrieg und in der Phase des Wiederaufbaus wurde einer der ersten Fußgängerzonen errichtet. Einer dieser war die „Treppenstraße“, welche als weitläufige Treppenanlage gestaltet wurde und durch die Terrassierung eine Höhe von 15 Metern überwindet. Sie verbindet heute den Kulturbahnof mit den Friedrichsplatz. Umrahmt ist sie mit lockerer Bebauung, mit zahlreichen Geschäften und versehen mit Grünflächen und blühenden Bäumen.
Diesen Charm und Charakter, der eine Treppenanlage und Terrassierung ausmacht. Die dadurch entstehende Dynamik, Blickpunkte und Aufenthalt, wollen wir in unserem Konzept des neuen Quartiers „Neue Mitte-Süd“, in Kassel, aufnehmen und in der Freiraumgestaltung umsetzen.
TOPOGRAFIE
Das Gelände der „Neue Mitte-Süd“ ist wie die „Treppenstraße“, in der Innenstadt, von hohen Höhenunterschieden geprägt.
Von der Frankfurterstraße zur Rembrandtstraße ergeben sich, durch den spannungsvolle Städtebaulichen Entwurf, Höhendifferenzen von mehr als 6,5 Metern. Das bestehende Hochbeet mit den großen Bäumen und die Mauer bleiben erhalten und werden Teil des Entwurfs.
Die Barrierefreiheit ist durch die Erschließung im Gebäude durch Rampen und einen Aufzug gewährleistet.
Um die jeweiligen Freiraum-Ebenen zu erreichen und zu verbinden sind Treppen angedacht. Sie sind nicht nur rein funktional, sondern entwickelt sich Richtung Mitte des Quartiers als Aufenthalts- und Gestaltungselement.
TYPOLOGIEN
Es entsteht ein attraktives neues Quartier, welche die Anforderungen unserer heutigen Zeit erfüllt: öffentliche, halböffentliche, private Räume im Gesamtpaket der Nachhaltigkeit, des Sozialen und der Wirtschaftlichkeit. Eine kleine grüne Oase, die sich in diverse Typologien im Freiraum gliedert: Quartiersplatz, Bürgertreff, Wohnplatz, Wohnhof.
Quartiersplatz: von den erhaltenen und ins Konzeptintegrierte Bestandsbäumen an der Frankfurterstraße wird der öffentliche Platz gefasst. Ein Wasserspiel auf Bodenebene lädt alle Menschen ein zu verweilen, die Atmosphäre zu genießen und zwischen ein Kaffee und ein Gespräch den Ort lebendig zu machen.
Bürgertreff: Ein Ort der Begegnung für die Anwohner des neuen Quartiers, große schattenspendende Bäume strecken sich des Treffs entlang und geben den Freiraum eine angenehme Stimmung. Die Grünflächen unter den Bäumen werden mit einer Saatgutmischung für Blumenwiese ökologisch und farbig aufgewertet.
Wohnplatz: ein Baumdach von Blühkirchen verleiht den eher privateren Platz, ein Raum der Ruhe, Begegnung und Entspannung. Wassergebundene Wegedecke als Bodenmaterial verleiht den Ganzen ein gemütliches Ambiente und schenkt den Menschen eine Fläche, welche sie sich selbst aneignen können und wenn gewünscht auch als Spielfläche genutzt werden kann, wie z.B.: Bocciaspiel.
Wohnhof: hat den Charakter eines Innenhofs, umgeben von den Neubauten und den Bäumen, ergibt sich ein „geschlossener“ Freiraum. Welcher nur für die naheliegende Nachbarschaft angedacht ist. Obstspaliere geben eine fruchtige und duftige Note und ein Spielplatz in der Mitte des Wohnhofs heißt Klein und Alt herzlich willkommen.