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1. Platz Wernau Los 2

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Das Wohnen an Durchgangsstraßen ist oft wenig komfortabel. Bei diesem Bauvorhaben wurde daher eine Kammstruktur entwickelt, die die Bewohner vor den Lärmimmissionen schützt: Die Wohnfläche wurde zur ruhigen Hofseite maximiert und zur Straße minimiert, zugleich schirmt die geschlossene Straßenfront den Hof und das gesamte nördlich liegende Quartier effektiv vom Verkehrslärm ab. Eine plastische Gliederung strukturiert die lange Straßenfront, unter-stützt durch einen Materialwechsel, von verputztem Massivbau zu Holzfassade.

Im Erdgeschoss entstehen straßenbegleitend Gewerberäume, die den Straßenraum beleben. Diese können flexibel separat oder in Kombination mit den zum Hof orientierten Wohnungen gemietet und genutzt werden. Im Inneren sorgt ein Niveauunterschied von rd. 50 Zentimetern für eine eindeutige Zonierung.

Diese flexible Kombinationsmöglichkeit ist ein immer noch rares Angebot, das es insbesondere jungen Selbstständigen erleichtert, Familie und Beruf zu vereinbaren.

In den Obergeschossen sorgen Lärmschutzgrundrisse für eine hohe Wohn- und Lebensqualität: Die Aufenthalts- und Schlafräume sind vornehmlich zum ruhigen Hof orientiert und die Wohn-Essbereiche „durchgesteckt“, mit zwei Freisitzen – einer zum ruhigen Hof im Norden und einer zur sonnigen Straßenfront im Süden.

Am westlichen Ende wird die Reihe der Wohnbauten durch einen Quartiersplatz ergänzt, gefasst von zwei städtebaulich relevanten, adressbildenden Gebäuden, die mit ihren Läden, Restaurants und Cafés im Erdgeschoss den Platz beleben.

Standort

Wernau

Bauherr

Deutsche Wohnwerte

Auslober

Stadt Wernau

Projektpartner

Florian Krieger Architektur und Städtebau

Jahr

2020

Wettbewerb

1. Platz